Mit den steigenden Temperaturen steigt auch in Gevelsberg die Lust auf Sonne, Strand und Meer. Als kleine Überbrückungshilfe bis zum langersehnten Sommerurlaub hat sich die Kirmesgruppe „Börkey“ daher manch tropische Überraschung einfallen lassen, die beim bei den Zuschauern entlang der Kirmeszugstrecke für gute Laune sorgen sollen.

Doch zunächst einmal möchte die Fußgruppe vom Börkey auf ein weltweit sehr wichtiges und medienwirksames Thema aufmerksam machen: nämlich den Klimawandel. Die Herren demonstrieren, dass auch Autofahrer ihren Teil zum Klimaschutz beitragen können. Wie das geht, ganz einfach: Man fährt mit seinem Fahrzeug nicht durch eine der üblichen Waschstraße, sondern nutzt vielmehr die „Klimaneutrale Waschanlage“, die von menschlichen Bürsten betrieben wird. Durch ihre schwungvollen bewegungen tragen sie Sorge dafür, dass am Ende ein umweltfreundliches und -schonendes Ergebnis erzielt wird und das gewaschene Fahrzeug zum echten Blickfang wird.


Klima- und Umweltschutz sind so wichtig wie nie. Das weiß natürlich auch die Kindergruppe und stellt klar, dass insbesondere importiertes Obst unserem Klima schadet. Regional und saisonal einzukaufen, ist die umweltschonende Alternative, aus der sich mitunter auch ein bunter „Börkeyer Früchtezauber“ zubereiten lässt. Ein kulinarisch, lebendiger und vor allem fröhlicher Gaumenschmaus, der nicht nur tänzerisch sondern auch zaubertechnisch für Stimmung sorgen wird.


Was mit Sicherheit auch Einzelgänger Joel animiert. Er lässt nämlich beim karibischen Tanz „Limbo“ seine Hüften kreisen und bewegt sich unter eine waagerechte Stange durch, ohne diese zu berühren. Dabei verbiegt er geschickt Schultern, Rücken und Knie, die die Stange ebenfalls nicht berühren dürfen. Wer Sportskanone Joel kennt, der weiß, er wird es sich mich Sicherheit nicht nehmen lassen, ganz spontan einfach auch Mal die Fitness einzelner Kirmeszugbesucher beim Tanz unter der Stange zu testen.


Magisch angezogen vom Limbo, der seinen Ursprung um das 18. Jahrhundert herum auf der westindischen Insel Trinidad fand, flattert die Frauengruppe als Paradiesvögel durch den Kirmeszug. In ihren selbstgenähten bunten Kostümen werden sie das Publikum entlang des Weges verzaubern und Sorge dafür tragen, dass die feiernde Menge im direkten Anschluss in ein unglaubliches Gefühl an Lebensfreude eintauchen kann.

Wagen 1
Mit gleich drei Wagendarstellungen will die Kirmesgruppe „Börkey“ den wundervollen, rauschenden Ausnahmezustand ihres „Börkey Tropical“ erzeugen. Und den Anfang macht dabei eine überdimensionale 4 Meter große Ananas, auf der eine stadtbekannte „wunderschöne Dame“ thront, von der es heißt, sie habe sogar das Sagen bei den Taubenvätern.

Wagen 2
Tausende von Touristen aus aller Welt strömen alljährlich nach Rio, um sich dort die Sambaumzüge anzuschauen und um im echten brasilianischen Stil Karneval zu feiern. Warum aber in die Ferne schweifen, wenn das „Samba de Barzil“ doch so nahe liegt. Elf junge Tänzerinnen haben gemeinsam mit ihrem Sambameister Elvir und Trainerin Sonja akribisch jedes kleinste Detail einer Choreographie einstudiert, um auf einzelnen Bühnen, die eigens für die Damen auf dem zweiten Wagen aufgebaut wurden, mit farbenprächtigen Kostümen, stimmungsvoller Musik, leidenschaftlichem Hüftschwung und dem ein oder anderen Popowackler eine knisternd, erotische Stimmung zu erzeugen.

Wagen 3
Einen Tukan, der sinnbildlich wie kein Zweiter für den Regenwald steht, werden die Besucher vom Kirmeszug auf dem dritten Wagen zu Gesicht bekommen. Mit seinem extrem langen, bunten Schnabel kennt ihn ein Jeder. Seine Lieblingsbeschäftigungen sind zum Beispiel lautstarke Fechtkämpfe, die die Vögel mit ihren Schnäbeln austragen, und ein sich gegenseitige Zuwerfen von Beeren und Früchten. Wenn der Tukan allerdings erstmals seine Flügel ausbreitet, dann erstreckt sich der elegante Vogel, der zu den Spechten gehört, in einer Breite von 4,20 Metern. Beschützend wird er immer mal wieder über sein Nest fliegen, um den sich darin befindlichen lustigen Nachwuchs zu beschützen. Wenn wir die Vögel mit den bunten Schnäbeln auch in Zukunft erhalten möchten, dann ist der Schutz seines Lebensraumes Regenwald sehr wichtig.


André Sicks

Samstag, 17. März 2023 auf dem Bauplatz der KG Börkey

Tropische Träume und einige Tränchen auf dem Börkey 

Gevelsberg. Ohne das Engagement von Menschen, die jahrelang ehrenamtlich tätig sind, wären viele Vereine und Organisationen nicht in der Lage, ihre Aufgaben zu erfüllen und ihre Ziele zu erreichen. Ein solch besonderer Mensch ist Dietmar Kreßmann, der 2. Vorsitzende der Kirmesgruppe „Börkey“. „Dein jahrzehntelanger Einsatz für den Verein wurde immer sehr geschätzt und wird eine Lücke hinterlassen“, richtet der Vereinsvorsitzende Ralf Gerke das Wort in Richtung seines Stellvertreters. Kreßmann legt nämlich aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder und beendet auf eigenen Wunsch auch sein Mitwirken im Vorstand. Es ist der wohl bewegendste Moment der Jahreshauptversammlung, bei dem so einigen Mitgliedern ein Tränchen in den Augen stehen. Auch bei Kreßmann selbst, als ihm ein kleines Dankeschön überreicht wird und er alle wissen lässt, dass er dem Verein auch weiterhin treu und aktiv bleiben wolle. Einen Nachfolger gibt es vorerst nicht; bis zu den nächsten Wahlen erklärt sich Frank Bölling bereit, kommissarisch den zweiten Vorsitz so lange zu übernehmen.

Ein Abschied bedeutet oftmals auch ein Neuanfang. Daher freut sich die Kirmesgruppe „Börkey“ gleich sechs Neuzugänge in ihren Reihen begrüßen zu können. Darunter auch der erst kürzlich frisch gewählte Gevelsberger Hammerschmied Lutz Kornowski. „Erstmalig in unserer Geschichte stellen wir diese Symbolfigur“, freut sich Ralf Gerke und sichert ihm im Namen aller Mitglieder eine volle Unterstützung zu.

Eine weitere Neuerung ist der im letzten Jahr gegründete Förderverein, der sich aus acht Mitgliedern, mit Klaus Bärenfänger an der Spitze, zusammensetzt und der die Kirmesgruppe finanziell unterstützen möchte. Zudem „kann jeder dem Förderverein beitreten“ rührt Geschäftsführerin Simone Höfel kurz die Werbetrommel und fügt ergänzend noch hinzu, dass er auch einige Veranstaltungen – die sich auf der Homepage www.kg-börkey.de finden – in diesem Jahr übernehmen werde. Geplant ist für den 8. April das traditionelle Osterfeuer auf dem Bauplatz, vom 20. bis 24. April 2023 die Mitglieder auf der Frühkirmes am Ennepebogen gemeinsam mit anderen Kirmesgruppen den Bierstand vom Gevelsberger Kirmesverein unterhalten und „wir freuen uns auf jede Menge Spaß und gute Unterhaltung beim Sommerfest“, welches vom 12. bis 14. Mai 2023 stattfinden wird. Und dann steht auch schon die schrägste Kirmes Europas mit dem großen, bunten Kirmeszug in den Startlöchern.

Und der, so lassen die Börkeyer Kirmesaktiven wissen, werde ganz schön tropisch, um nicht zu sagen heiß. „Wir greifen mit „Börkey Tropical“ nämlich unser Wagenbauthema aus 2020 wieder auf, dass bedingt durch Corona damals ausfallen musste.“ Es werde, so berichtet der Vorstand, dem Thema entsprechend drei Wagen sowie eine Frauen-, Kinder- und Fußgruppe und einen Einzelgänger geben. „Alles ziemlich bunt und farbenprächtig“, verspricht Ralf Gerke.

Es gehört zur Tradition der Kirmesgruppe, dass diese natürlich auch alljährlich ihre treuen Mitglieder für deren ehrenamtliches Engagement auszeichnet. Der Vorstand hebt diesbezüglich noch einmal hervor, dass es in der heutigen Zeit eine Seltenheit ist, wenn sich Menschen über Jahrzehnte in einen Verein einbringen. Menschen wie: Vivien DeHeel, Peter Krämer, Tanja und Michael Nickel und Marc Schneider, die seit fünf Jahren dabei sind oder Patrick Brenken, Thomas Brzezinski, Thomas Juschka und Uwe Kühl, die für ihre zehnjährige Mitgliedschaft geehrt werden.  Ecki Menden, Anderas Neuman, Kalle Tillert und Michael Windgassen gehören seit 20 Jahren der Kirmesgruppe an und Dirk Bleicher kann gar drei Jahrzehnte für sich verbuchen. „Euch allen gratulieren wir“, lässt Gerke die Jahreshauptversammlung offiziell ausklingen und leitet mit einem „Use Kiärmis dä es schöner, steiler, geiler“ zum gemütlichen Teil über.                                 

André Sicks

Aktuelles